Fast schon traditionell führte der Ortsverband (OV) Kronach wieder seine Familienwanderung am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, in der Grenzregion Thüringen/Bayern durch. Auch heute noch sind die Menschen an der ehemaligen „Zonengrenze“ sehr dankbar über die friedliche Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten vor nunmehr 26 Jahren. Aus diesem Anlass erfolgte die Wanderung unseres Ortsverbandes Kronach wieder über die damals unüberwindbare Grenze nach Thüringen. Erfreulicherweise hatten sich den Kronachern auch einige Mitglieder des OV Coburg und der Landesgeschäftsstelle Nürnberg angeschlossen, so dass eine stattliche Wandergruppe von 24 Personen zustande kam.
Die Tour begann im fränkischen Burggrub mit einer Besichtigung der örtlichen, 900 Jahre alten St. Laurentius-Kirche. Der Vorsitzende des OV Kronach, Alfred Wich, führte die Teilnehmer durch die ereignisreiche Geschichte des altehrwürdigen Gotteshauses. Nach diesem kulturellen Einstieg startete die Wanderung dann Richtung Thüringen. Über einen schmalen Pfad überquerten wir den ehemaligen „Todesstreifen“ und folgten dem „Grünen Band Deutschlands“, wie der Grenzstreifen im Naturpark Frankenwald und Thüringer Wald jetzt genannt wird, ein Stück.
Auch Sternwarte besichtigt
Im thüringischen Rotheul im Landkreis Sonneberg erwartete die Gruppe ein Höhepunkt der Wanderung, nämlich die Führung durch eine private Sternwarte. Der Besitzer dieser nicht alltäglichen Einrichtung, ein ausgesprochener Hobby-Astronom, erklärte uns in interessanter Weise die Funktionen und Möglichkeiten seines Weltraum-Observatoriums. Die Sternwarte liefert auch Wetterdaten an den Mitteldeutschen Rundfunk in Thüringen.
Nach einem gut zehn Kilometer langen Marsch durch das sogenannte Sonneberger Unterland, in dem sich eine besonders schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt entfalten konnte, endete die herbstliche Wanderung an unserem Ausgangsort bei einer gemütlichen Einkehr mit leckerem Schaschlik und guter Unterhaltung.
Alfred Wich