Portrait

Die DPVKOM Bayern

Die Kommunikationsgewerkschaft DPV wurde am 21.09.1997 als Nachfolgeorganisation des früheren Deutschen Postverbandes (DPV) gegründet. Sie steht in der Tradition der Idee, dass nur gewerkschaftlicher Wettbewerb für die Beschäftigten das Optimale herausholen kann.
Als eine junge, dynamische Gewerkschaft, die als wichtigstes Ziel den Menschen in den Mittelpunkt aller Überlegungen stellt, vertritt sie die Interessen der Arbeitnehmer und Beamten in den Branchen Logistik, Telekommunikation und Medien. Traditionell verankert bei Post, Telekom, Postbank und dem Regulierungsbereich bietet sie darüber hinaus ihre guten Dienste den Beschäftigten von artverwandten Unternehmen an. In einer Zeit, wo Logistik, Telekommunikation und Bankenwesen immer mehr mit der Multimedia-Welt zusammenwachsen, müssen freie, unabhängige Gewerkschaften im besten Sinne „Dienstleister“ für die Beschäftigten sein.

Die Menschen in der Kommunikationsbranche brauchen keine Besserwisser, die ihnen das Denken abnehmen. Sie brauchen „neue“ Gewerkschaften, die offen und ehrlich ihren Berufsweg begleiten, ihnen nicht die Entscheidungen abnehmen, sondern sie objektiv informieren und beraten.

Diesen Anspruch erheben wir als die Kommunikationsgewerkschaft im DBB und daran können Sie uns auch messen.

Die DPVKOM Bayern im Call-Center

Als Kommunikationsgewerkschaft DPV sind wir mit den Arbeitsbedingungen bei Call-Centern schon lange beschäftigt. So mussten wir miterleben, wie sich die Arbeitswelt bei der Deutschen Telekom sehr schnell nach der Bildung der Aktiengesellschaft veränderte. Die uns so vertraute Auskunft (Telefonauskunft) wurde mit dem Hinweis, dass die Bezahlung in diesen Bereichen, im Vergleich zum Wettbewerb, viel zu hoch sei, in Call-Center ausgelagert. Hier gelten ganz andere Arbeitsbedingungen und auch andere Bezahlungssysteme. Von der damals vielgelobten hohen Qualität der Auskunft war immer weniger zu spüren. Von der hochwertigen und auch gut bezahlten Tätigkeit ebenfalls nicht. Die Bezahlung ist wesentlich schlechter als noch vor einigen Jahren. Nur durch den Umstand, dass in den Bereichen, die aus der Telekom entstanden sind, durch Tarifverträge und Sozialpläne langfristige Besitzstandswahrungen abgeschlossen wurden, wurden wesentliche Schlechterstellung verhindert. Im Bereich der Telekom wurden zum Teil auch notwendige Personalreduzierungen dadurch sozialverträglich realisiert, in dem Personal in Call-Center verlagert wurden, die zu einer Tochtergesellschaft der Telekom gehörten. An diesen, aus Beschäftigtensicht voll zu akzeptierenden Maßnahmen, konnten wir mit der Telekom gute Regelungen schaffen.

Wir haben hier schon einige Erfahrung gesammelt, wie Arbeitgeber versuchen, gewerkschaftliche Betätigungen zu verhindern. Diese reichen vom Rausschmiss als Gewerkschaftsvertreter über Mobbing von Kollegen bis hin zu vielen Kündigungsschutzklagen.

Hinzu kommt noch, dass einige Call-Center Betreiber es nicht gerne sehen, wenn die Beschäftigten sich gewerkschaftlich engagieren bzw. sogar eine betriebliche Interessenvertretung bilden wollen. Es ist nicht selten vorgekommen, dass man einem Beschäftigten, der versuchte einen Betriebsrat wählen zu lassen, aus einem anderen Grund die Kündigung vorgelegt hatte. Hier ist es 2001, durch die Änderung des Betriebsverfassungsgesetz, endlich möglich geworden, den Beschäftigten auch von außen zu helfen.

Trotzdem ist es sehr problematisch, Kontakt mit den Beschäftigten aufzubauen. Man muss sehr viele Einzelgespräche mit den Beschäftigten führen, ehe eine Reaktion erfolgt. Die Kolleginnen und Kollegen sehen nicht immer ein, wofür sie eine gewerkschaftliche Hilfe benötigen. Erst wenn es betriebliche Probleme gibt: Kündigung, organisatorische Änderungen oder Standortverlegungen; dann ist Hilfe gefragt.

Dies ist das Umfeld, welches man erkennen muss, wenn man bei Call-Centern Mitglieder organisiert, bzw. als Gewerkschaft tätig sein will. In den Bereichen, in denen wir organisieren ist die Lage allerdings nicht so schwierig. Bei den Unternehmen Telekom, T-Mobile, T-Online und weiteren gibt es tarifvertragliche Regelungen, die die Rechte der Arbeitnehmer absichern.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass im Vergleich zu anderen Unternehmen viel mehr Einzelberatungen notwendig sind.

Kommunikationsgewerkschaft DPV –
Die spezialisierte Fachgewerkschaft für Call Center Agents!

Die Call-Center-Branche wächst und gedeiht. Die Anforderungen an die Dienstleistungsunternehmen und ihre Mitarbeiter steigen unaufhörlich. Dies hat nicht nur etwas mit dem technischen Fortschritt zu tun, sondern vor allen Dingen auch mit den ständig steigenden Qualitäts- und Kostenanforderungen der Kunden. Die Kommunikationsgewerkschaft DPV hat es sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen auf der einen Seite und die Beschäftigten auf der anderen Seite erfolgreich zu unterstützen und deren widerstreitenden Interessen im Sinne des wirtschaftlichen Erfolges zu bündeln. Denn daran haben Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite ein gleich starkes Interesse. So gehen wir insbesondere in der Tarifpolitik neue, innovative Wege. Feilschen um Prozente, womöglich noch mit der „Streikkeule“ drohen, ist uns fremd. Vielmehr streben wir eine Beteiligung der Beschäftigten am wirtschaftlichen Erfolg an. Gerade für Unternehmen im Call Center Bereich eine hochinteressante Alternative. Funktionärsgehabe lehnen wir ab! Unsere Aufgabe ist es, Ihren Betriebsräten das Wissen an die Hand zu geben, um gemeinsam mit Ihnen optimale betriebliche Bündnisse vor Ort zu erarbeiten. Im Interesse Ihres Unternehmens und Ihrer Beschäftigten. Wir betrachten uns als Dienstleistungsplattform für unsere Mitglieder und weniger als Kampfspitze einer untergegangenen Welt. Unsere Leistungspalette ist einzigartig:
Rechtsschutz, Freizeitunfallversicherung, finanzielle Vorteile, hochwertige Seminare und vieles mehr sind im Beitrag mitenthalten.

Lassen Sie uns miteinander reden um zu besprechen, wie wir miteinander die Zukunft gestalten können.
Übrigens: Bei den großen Call-Center-Töchtern der Post (Deutsche Post Customer Service Center) und Telekom (Vivento Customer Service Center) stellen wir schon eine große Zahl von ideologisch unabhängigen Betriebsräten und unter anderem auch im Konzern D+S europe AG sowie in der BI-LOG GmbH.


Ausbildung und Fortbildung:
Die Beschäftigten haben einen Anspruch auf eine hochwertige Qualifikation. Hierzu sind Maßnahmen anzubieten, die die Beschäftigten in die Lage versetzen, unter stressfreien Bedingungen ihre Arbeit zu leisten. Zur Qualifikation gehören unter anderem Themen wie Fremdsprachen, IT-Tools, kundenfreundliches Verhalten und Stressmanagement.

Neben der Fortbildung muss auch die Ausbildung für den Call-Center-Bereich künftig eine größere Rolle spielen.

Die Kommunikationsgewerkschaft DPV hat sich für ein neues Berufsbild „Kaufleute für Dialogmarketing“ eingesetzt. In Zusammenarbeit mit namhaften Call-Center-Betreibern ist es der DPVKOM gelungen, hunderte von Ausbildungsplätzen einzurichten.

Die dramatischen Veränderungen im Call-Center-Bereich machen nach Ansicht der DPVKOM immer deutlicher, dass diese Tätigkeit nur von gut ausgebildeten Mitarbeitern ausgeübt werden kann.

Hiermit wird besonders neuen Mitarbeitern Sicherheit für ihre Arbeitsplätze gegeben.

Informationen für Beschäftigte:
Die Call-Center-Beschäftigten benötigen Zugangsberechtigungen zum Internet und Intranet der jeweiligen Firmen. Ebenfalls einen eigenen E-Mail-Account.

Nur informierte Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter
Neben diesen Informationswegen muss der Arbeitgeber die Beschäftigten in die Entscheidungsprozesse einbinden und einen offenen Dialog mit ihnen führen.

Betriebsrat
Es wird Zeit, dass endlich in allen Betrieben dieser Branche ein Betriebsrat gewählt wird. Ihm obliegt die wichtige Aufgabe, Arbeitszeitregelungen im Betrieb zu schaffen, die die Wünsche der Beschäftigten berücksichtigen. Fragen der Überstunden und deren Abwicklung, zu Arbeitsinhalten und Arbeitsplatzgestaltung, zu Standortsicherung und Aufbau neuer Standorte sind Probleme, die er zu lösen hat.

Die Mitarbeiter und Vertrauensleute der DPVKOM Bayern wissen, welch große Aufgaben in den Betrieben gelöst werden müssen. Diese Aufgaben werden sie kritisch und konstruktiv in einem offenen Dialog begleiten, dabei werden sie stets die Interessen aller Beschäftigten berücksichtigen.

Sie werden immer offen für Sorgen der Beschäftigten sein und Probleme einer optimalen Lösung zuführen.