„Die Personalplanung für das Weihnachtsgeschäft ist mal wieder auf Kante genäht, auch wenn inzwischen neues Personal eingestellt werden konnte.“ Mit diesen Worten wird die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus in der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) zitiert. In dem Bericht über die aktuelle Situation bei der Deutschen Post wirft sie dem Unternehmen vor, jahrelang eine falsche Personalpolitik betrieben zu haben.
So fehlen aus Sicht der DPVKOM mehrere tausend Zusteller – auch weil die Arbeitsplätze nicht attraktiv genug sind. Viele Mitarbeiter klagen über Überlastung und verlassen das Unternehmen nach kurzer Zeit wieder, weil sie den Druck nicht aushalten.
Stellung bezog die DPVKOM-Bundesvorsitzende unter anderem auch zu den Gewinnzielen des Unternehmens und zum geplanten Umbau des Brief- und Paketgeschäfts. „Die Post ist kein Sanierungsfall. Sie verdient gut“, so Christina Dahlhaus. Um das völlig überzogene Gewinnziel von 5 Milliarden Euro für 2020 zu erreichen, werde das Unternehmen wohl weitere Maßnahmen ergreifen, die wieder zu Lasten der Mitarbeiter gehen, so die Befürchtung der Bundesvorsitzenden.
Kritik übte sie auch an der geplanten Bildung von Gemeinschaftsbetrieben. „In den Gemeinschaftsbetrieben hätten wir unter einem Dach Beschäftigte, die für die gleiche Arbeit nach unterschiedlichen Tarifverträgen bezahlt werden.“