- Die zweite Postbank-Tarifrunde fand am 22. August in Bonn statt.
Die DB Privat- und Firmenkundenbank AG (DB PFK AG) hat der aus den Gewerkschaften DBV/DPVKOM/komba bestehenden Tarifgemeinschaft in einer zweiten, mehrstündigen Verhandlungsrunde für die Postbank-Einheiten am 22. August in der Bonner Bundesgeschäftsstelle der DPVKOM erwartungsgemäß kein Angebot unterbreitet.
Vielmehr wies der Arbeitgeber direkt zu Beginn der Verhandlungen darauf hin, dass für ihn eine lineare Erhöhung der Gehälter um die von der Tarifgemeinschaft geforderten 6 Prozent „nicht vorstellbar“ sei. Auch wenn ihm durchaus bewusst sei, dass die Postbankbeschäftigten gute Arbeit leisten würden, sei ein derartiger Verteilungsspielraum für das Unternehmen schlichtweg nicht gegeben. Dies sei auf die für die hiesige Bankenbranche problematische Zinspolitik der europäischen Zentralbank sowie die eigenen – ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten – herausfordernden Geschäftszahlen zurückzuführen.
Einer vorzeitigen Verlängerung des noch bis zum 30. Juni 2021 laufenden Kündigungsschutzes, über den die Tarifgemeinschaft diskutieren wollte, erteilte die Arbeitgeberseite sinngemäß „mangels Notwendigkeit zu diesem Zeitpunkt“ eine Absage.
In einigen Punkten gesprächsbereit
Durchaus gesprächsbereit zeigte sich der Arbeitgeber dagegen hinsichtlich einiger anderer Forderungen der Tarifgemeinschaft. Dazu zählen zum Beispiel die von uns beabsichtigte Wahlmöglichkeit zwischen Lohnerhöhung und mehr Freizeit oder die Einführung eines Freistellungsanspruches für Vorsorgeuntersuchungen.
Die nächste Tarifrunde ist für den 12. September 2019 vorgesehen. Die Tarifgemeinschaft erwartet von der DB PFK AG, dass sie dann ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legt.