„Offensichtlich ist beim Vorstand der Deutschen Telekom und insbesondere bei Telekom-Chef Timotheus Höttges jegliches Maß für eine angemessene und gerechtfertigte Vorstandsvergütung abhandengekommen. Ich frage mich, in welcher Welt, oder besser gesagt, in welcher Cloud die obersten Führungskräfte des Unternehmens mittlerweile leben? Einen zweistelligen Millionenbetrag als Vergütung zu fordern, ist schlichtweg unanständig und ein Schlag ins Gesicht eines jeden Telekom-Beschäftigten.“ Mit diesen Worten kritisiert die Bundesvorsitzende der Fachgewerkschaft DPVKOM, Christina Dahlhaus, die durch Medienberichte bekannt gewordene Geldgier des Telekom-Chefs.
Danach soll nach dem Willen Höttges bei der am 1. April 2021 stattfindenden Hauptversammlung ein neues Vergütungssystem verabschiedet werden, das den Vorstandsmitgliedern des Unternehmens ein noch höheres Gehalt ermöglicht.
Dahlhaus weiter: „Während sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telekom am
1. Juli dieses Jahres mit einer Lohnerhöhung von 2,0 Prozent zufriedengeben und stegende Strom- und Heizungskosten im Homeoffice schultern müssen, will sich der Vorstandsvorsitzende mit einem Gehaltsplus von mehr als 30 Prozent und einer Jahresvergütung von etwa 10 Millionen Euro einen gewaltigen Schluck aus der Schampuspulle genehmigen lassen. Das macht viele Beschäftigte des Unternehmens, die beispielsweise als Mitarbeiter des Kundenservices mit einem Jahresgehalt von 32.000 Euro auskommen müssen, zurecht fassungslos!“ Allein mit einer zusätzlichen Vergütung Höttges von 2,8 Millionen Euro, dieser hatte im vergangenen Jahr bereits 7,2 Millionen Euro bekommen, könnten zahlreiche neue Telekom-Techniker eingestellt werden, um den Breitbandausbau hierzulande voranzutreiben. Vielen jungen Menschen könnte damit eine Ausbildung im Unternehmen finanziert werden. „Dessen sollten sich die Aktionäre bei der Hauptversammlung bewusst sein“, so die DPVKOM-Bundesvorsitzende.