Postbank-Tarifrunde

Kein Angebot des Arbeitgebers!

Ohne ein Angebot des Arbeitgebers endete die erste Tarifrunde für die Beschäftigten der ehemaligen Postbank-Einheiten am 11. Januar 2022. Diese fand corona-bedingt als Videokonferenz statt. An dem zweistündigen virtuellen Gespräch nahm auch der stellvertretende DPVKOM-Bundesvorsitzende Andreas Kögler teil.

Zu Beginn des Gesprächs stellten die Vertreter der aus den Gewerkschaften DBV/DPVKOM/komba bestehenden Tarifgemeinschaft zunächst noch einmal ihre Tarifforderungen dar. Dazu zählen unter anderem:

  • lineare Entgeltsteigerung von 6,1 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten
  • einheitliche Wochenarbeitszeit von 38 Stunden für Vollzeitarbeitnehmer
  • Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen bis Ende 2030
  • Umwandlungsmöglichkeiten von Tariferhöhungen in Freizeit oder auch
  • Einführung einer Mobilitätsförderung mit dem Angebot eines Job-Tickets.

Außerdem bekräftigte Andreas Kögler die Forderung unserer Fachgewerkschaft nach einer Weiterzahlung der Filialzulage für verbeamtete Kollegen über den 31. Januar dieses Jahres hinaus.

Die Reaktion von Arbeitgebervertreter Tobias Wolff fiel nicht weiter überraschend aus. So bezeichnete er die Tarifforderungen als überzogen. Dem widersprachen die Gewerkschafter. Insbesondere vor dem Hintergrund der derzeitigen Inflation ist die Entgeltforderung mehr als gerechtfertigt. Auf ein Angebot der Arbeitgeberseite warteten die Vertreter der Tarifgemeinschaft indes vergeblich. Es gab nämlich keins.

Für die Ausarbeitung eines verhandlungsfähigen Angebots hat die Arbeitgeberseite nun bis zum 23. Februar Zeit. Dann findet die zweite (virtuelle) Tarifrunde statt. Diese Zeit sollte der Arbeitgeber nutzen.

Foto: XtravaganT – stock.adobe.com