6,9 Prozent mehr Entgelt, eine Mindesterhöhung der Monatsentgelte der unteren Entgeltgruppen um 250 Euro sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich – mit diesen vom Bundesvorstand der Fachgewerkschaft DPVKOM beschlossenen Forderungen geht die DPVKOM in die voraussichtlich im April beginnende Tarifrunde mit der Deutschen Telekom.
Die bestehenden Entgelttarifverträge für die rund 60.000 Tarifkräfte der Deutschen Telekom AG, Telekom Deutschland GmbH, Deutschen Telekom Technik GmbH, der Deutschen Telekom Service GmbH sowie der DT Außendienst GmbH wurden von der DPVKOM fristgerecht zum 31. März dieses Jahres gekündigt.
„Die Entgeltforderung ist gerechtfertigt und gut begründet. Die Deutsche Telekom zählt zu den Gewinnern der Corona-Pandemie. Sie hat bereits im Jahr 2020 einen Konzernüberschuss von 5,7 Milliarden Euro erzielt und erwartet für das zurückliegende Geschäftsjahr 2021 ein operatives Betriebsergebnis von 38 Milliarden Euro. Die Beschäftigten müssen an dieser positiven Geschäftsentwicklung und der Produktivitätssteigerung im Unternehmen angemessen beteiligt werden“, so die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus. Vor dem Hintergrund der im Juli 2021 erfolgten Entgelterhöhung von 2,0 Prozent und einer letztjährigen Inflationsrate von 3,1 Prozent haben die Beschäftigten außerdem de facto einen Reallohnverlust erlitten, der nun ausgeglichen werden muss. Für dieses Jahr wird sogar eine Inflationsrate von bis zu 3,6 Prozent prognostiziert.
Dahlhaus weiter: „Die Telekom will die Dividende für ihre Aktionäre in diesem Jahr um rund 6,6 Prozent steigern und Telekom-Vorstandschef Höttges hat sich durch den Aufsichtsrat eine Anhebung seiner Maximalvergütung auf 9,1 Millionen Euro genehmigen lassen. Deshalb haben auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens eine ordentliche Entgelterhöhung verdient.“
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