Über sein Netzwerk erfuhr Johannes Wicht, Ex-Betriebsrat der Deutschen Telekom und Gewerkschafter, dass es für ganz Bayern eine Anordnung des Arbeitgebers gibt, Vermittlungsstellen wegen möglicher Asbestbelastungen nur noch mit Schutzkleidung und Atemschutzmaske zu betreten.
Jetzt wird dem Kämpfer Wicht klar, warum er auf der Hauptversammlung am 9. April in Bonn auf seine Frage nach der künftigen Nutzung leerstehender Technik-Gebäude keine Antwort bekam.
Auch mehrere Schreiben an den Vorstand, mit der Bitte für unsere jungen Auszubildenden, duale Studenten und Familien in den seit Ende 2022 ca. zehntausend leerstehenden Vermittlungsstellen günstige Mietwohnungen anzubieten, waren bisher nicht von Erfolg gekrönt.
Eine schnelle Sanierung der betroffenen Betriebsgebäude der Telekom wäre nach Lage der Dinge dringend geboten. Asbest verursacht beim Menschen unter anderem Atemprobleme, Herz- und Kreislaufstörungen und gilt zudem als extrem karzinogen.
Wicht appelliert an den Vorstand, hier Verantwortung zu zeigen und dieses Gefahrenpotential für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zügig zu beseitigen.
Weiter alle Kräfte nachträglich rechtssicher zu erfassen, die bis dato in den Vermittlungsstellen arbeiteten, damit bei späteren gesundheitlichen Problemen der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht voll umfänglich nachkommen kann.
Wie konkret die Asbest-Gefahren sind, zeigt die Statistik der BG Bau vom 27.11.2024. In den vergangenen zehn Jahren sind
3.376 Versicherte infolge einer asbestbedingten Berufserkrankung gestorben. Allein 2022 waren es 320.