Ein Interview des DPVKOM Magazins mit unserem DPVKOM-Mitglied und Betriebsratsmitglied Gerhard Wein. Er arbeitet als Sachbearbeiter individuelle Kundenlösungselemente (iKLE), Netzausbau am Standort Nürnbergin der DT Technik GmbH, Zentrum Access, Best Mobile.
DPVKOM Magazin: Gerhard, wie hat sich die Corona-Krise auf Deine Tätigkeit als Sachbearbeiter ausgewirkt? Wurdest Du auch ins Homeoffice geschickt?
Gerhard Wein: Bei uns wurde das komplette Team ins Homeoffice geschickt. Im Homeoffice konnte ich hervorragend arbeiten. Ich hatte
schon lange einen Laptop und ein Smartphone, sodass flexibles Arbeiten von überall gewährleistet war. Während der Corona-Krise hat es sich ausgezahlt, dass uns schon seit einigen Jahren ermöglicht wird, tageweise mobil von zu Hause aus zu arbeiten oder sich beim
Kunden in die Firmensysteme einzuloggen.
DPVKOM Magazin: Du bist seit Ende November 2019 auch Betriebsrat im Zentrum Access der DT Technik GmbH. Was hat sich hinsichtlich Deiner Betriebsratsarbeit geändert? Der direkte persönliche Kontakt zu den Beschäftigten und Präsenzsitzungen des Betriebsratsgremiums waren ja eine Zeit lang nicht mehr möglich.
Gerhard Wein: Durch Sitzungen in digitaler Form konnte die betriebsrätliche Tätigkeit immer aufrechterhalten werden. Bei den
Webex-Sitzungen ist eine hohe Disziplin notwendig, damit eine vernünftige Betriebsratsarbeit möglich ist. Seit Juli finden wieder auch
wieder Präsenzsitzungen statt. Unsere Mitarbeiter habe ich
schon immer mit aktuellen Informationen per E-Mail informiert, sodass der Kontakt gegeben war. Für Fragen und bei Problemen konnten sich
meine Kollegen entweder per E-Mail oder telefonisch an mich wenden.
DPVKOM Magazin: Durch Änderungen im Betriebsverfassungsgesetz
wurde unter anderem die Möglichkeit geschaffen, Sitzungen und Beschlussfassungen des Betriebsrates auch per Video- und Telefonkonferenz durchzuführen. Hat der Betriebsrat diese Möglichkeit genutzt und, wenn ja, welche Erfahrungen habt ihr als Betriebsratsmitglieder damit gesammelt?
Gerhard Wein: Durch die gesetzliche Neuregelung konnten Betriebsratssitzungen von daheim aus durchgeführt werden. Das alles war am Anfang sehr ungewohnt und anstrengend – auch weil der persönliche Kontakt zu den anderen Betriebsräten und Auskunftspersonen fehlte. Aber durch die Webex-Meetings war die Betriebsratsarbeit nicht gänzlich unterbrochen.
DPVKOM Magazin: Wäre das ein Modell für die Zukunft- auch außerhalb von Pandemie-Zeiten – oder sind Präsenzsitzungen besser und sinnvoller?
Gerhard Wein: Die gesunde Mischung macht es! Man sollte die Möglichkeit von Webex-Sitzungen nicht aus den Augen verlieren. Hier kann man schnell, zeitnah dringend anstehende Probleme erörtern, mit geringen Kosten und weniger Reisetätigkeit.
DPVKOM Magazin | Juli/August 2020