Trotz eines Rekordgewinns im vergangenen Jahr von 4,84 Milliarden Euro vor Steuern und des stärksten Auftaktquartals aller Zeiten weigert sich die Deutsche Post beharrlich, ihren Beschäftigten hierzulande eine weitere Corona-Leistungszulage zu zahlen.
„Dieses Verhalten missachtet die Leistung und den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit über einem Jahr unter erschwerten Arbeitsbedingungen einen tollen Job machen. Ich finde es unmöglich, dass das Unternehmen in einer arroganten Art und Weise die Wünsche ihrer Beschäftigten nach einer weiteren finanziellen Anerkennung der Arbeit ignoriert“, so die Bundesvorsitzende der Fachgewerkschaft DPVKOM, Christina Dahlhaus.
Dabei ist genügend Geld für eine weitere Corona-Prämie mit Sicherheit vorhanden. Von den Rekordgewinnen dürfen nicht nur die Aktionäre in Form einer höheren Dividende profitieren. Vielmehr müssen diejenigen davon etwas zurückbekommen, die die Gewinne auch erwirtschaftet haben. Und das sind die Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund bekräftigt die DPVKOM ihre Forderung nach einer weiteren Corona-Leistungszulage, die bis Ende März 2022 steuer- und sozialabgabenfrei ausgezahlt werden kann. Gleichzeitig appelliert sie an alle Beschäftigten, sich an der Onlinepetition und Postkartenaktion der DPVKOM für eine zusätzliche Leistungszulage zu beteiligen, die Forderung – auch im eigenen Interesse – zu unterstützen und so den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen.
In einem vor wenigen Tagen stattgefundenen Gespräch der DPVKOM mit führenden Arbeitgebervertretern erklärten diese, dass sie derzeit vor allem in den Gesundheitsschutz und die Impfkampagne investieren. Dahlhaus weiter: „Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit! Davon profitiert die Post doch selbst am meisten – ganz davon abgesehen, dass viele Beschäftigte schon geimpft sind.“