Wicht kritisiert Gebäude-Leerstand im Bereich der Telekom

Als Gewerkschafter der Kommunikationsgewerkschaft DPV und Ex-Betriebsrat bedauert Johannes Wicht, dass seine mehrfachen Anfragen beim Telekom Vorstand unbeantwortet blieben. Selbst ein Redebeitrag auf der diesjährigen Hauptversammlung des Konzerns in Bonn blieb ohne Reaktion.
Auch die Unterstützung durch Bundestagsabgeordnete war erfolglos, obwohl die Bundesregierung nach wie vor mit 27,8 Prozent an der Deutschen Telekom beteiligt ist.
Wichts Vorschlag zielt auf mehr soziales Engagement des Konzerns. Bundesweit stehen seit Ende 2022 ca. 10.000 Vermittlungsstellen leer. Bedingt durch das Umschwenken auf die IP-Plattform wurde das alte Wählnetz (PSTN) flächendeckend abgeschaltet. Eine Umwidmung der Gebäude in Mietwohnungen für Auszubildende, duale Studenten und junge Familien wäre beispielgebend für mehr soziales Engagement.
Über 1.650 Nachwuchskräfte sind dieses Jahr neu bei der Telekom eingestellt worden. Diese würden von einer derartigen Maßnahme profitieren. Alle ehemaligen Vermittlungsstellen verfügen über Strom, Heizung, Wasser, Abwasser, WC und Parkplätze.
Aus Bayern kommt aktuell folgende Nachricht: München verhängt wegen Leerstand Bußgeld von insgesamt 230.000 Euro. Leerstehende Häuser und das in der von akuter Wohnungsnot geplagten Landeshauptstadt? Für das Sozialreferat ist das nicht mehr tragbar. Steht Wohnraum länger als drei Monate leer, könne dies grundsätzlich den Tatbestand einer Zweckentfremdung erfüllen.
So fragt sich Wicht wieder einmal: Wann bewegt sich der Konzern endlich in dieser so wichtigen Frage?