Wicht: Unstillbarer Finanzhunger der Deutschen Telekom

Der Vorsitzende des Ortsverbandes Telekom Bamberg der Kommunikationsgewerkschaft DPV Bayern Johannes Wicht kritisiert den Ausverkauf im Bereich der Deutschen Telekom. Seit der Privatisierung wurden sämtliche Fernmeldeämter und Direktionen sukzessive aufgelöst, die Gebäude z.T. unter Wert „versilbert“. 

Alles Assets, die mühsam durch unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erwirtschaftet und mit den Gebühren der Kunden finanziert wurden. Dazu braucht es keine hochbezahlten McKinsey-Manager.

Die neuen Vorstände und Aufsichtsräte kennen die Telekom nicht von der Pike auf, saßen noch nie in einem Spleißloch, um zu erleben was unsere Beschäftigten bei Wind und Wetter leisten.

Lieber teilten sie die Telekom auf und gründen unzählige Tochter-Firmen mit zig Vorständen und Aufsichtsräten. Diese verschlingen Unsummen des eingebrachten Vermögens.

Ein gewaltiger Personalabbau, ca. 50%, brachte für die Vorstände gigantische Summen in Form von Zielprämien.

Beispielsweise hatte das Fernmeldeamt Bamberg bzw. die Niederlassung Bamberg mal 2000 Beschäftigte, übrig blieben lediglich 400 Mitarbeiter.

Im Gegenzug wurden dann die Bauarbeiten in die Fremdvergabe outgesourct.

Viele Aufgaben wanderten nach Osteuropa im Near-Shore Verfahren, weil man angeblich die nötigen Skills nicht in der Firma vorweisen konnte. Die Einsparungen durch die Arbeitslohnunterschiede sind exorbitant. 

Wicht ist traurig, ja wütend, dass unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nie die Wertschätzung für die gigantische Arbeitsleistung zu den Zeiten der Deutschen Bundespost bzw. in der Umstellungsphase bekommen haben. 

Heute wird unser Tafelsilber nach wie vor zu Höchstpreisen versilbert. Für ihre entsprechenden Beratungsleistungen bekommt McKinsey und Co wahnsinnig hohe Summen, Boni und Aufwandsentschädigungen. 

Das soziale Management bleibt immer mehr auf der Strecke. Eine eingestellte Familienmanagerin wurde nicht weiter beschäftigt.

Wichts Vorschlag, die freigewordenen Vermittlungsstellen bundesweit für Mitarbeiter Mietwohnungen in Wohnraum umzuwidmen, blieb bis heute unbeantwortet.