Gewerkschaftler und Betriebsrat (a. D.) Johannes Wicht sieht die Essensversorgung der Telekom für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in hohem Maße problematisch und ungerecht. Viele unserer Beschäftigten arbeiten an Standorten, wo es keine Kantine mehr gibt, so Wicht.
Der bundesweite Personalabbau dünnte die Standorte drastisch aus. Betriebsräte und Sozialpartner schauten diesem Treiben der Telekom leider tatenlos zu. Über 100.000 Arbeitsplätze sind seit der Privatisierung abgebaut worden. Protest in den Medien, leider Fehlanzeige.
Immer mehr Kantinen können, so der Konzern, wegen des Nutzerschwundes nicht mehr betriebswirtschaftlich arbeiten. Wo bleiben in diesem Zusammenhang die Untersuchungen der Unternehmensprüfer, bzw. wie sehen die tatsächlichen Zahlen wirklich aus?
Wicht appelliert daher an die Telekom Manager, für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Mittagessen, z.B. durch einen digitalen Essenszuschuss, wieder eine Gleichbehandlung herzustellen. Von dieser Möglichkeit könnten dann auch die Beschäftigten im Homeoffice Gebrauch machen.
Bei dieser Variante erstatten Arbeitgeber ihren Beschäftigten täglich ein Mittagessen mit bis zu 7,23 Euro steuerfrei.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Papiermarken oder Chipkarten, die nur an ausgewählten Akzeptanzstellen wie Restaurant- oder bestimmten Supermarktketten eingelöst werden können, bietet die digitale Essensmarke eine hohe Flexibilität und kann als eine Art Kantine für die Hosentasche betrachtet werden.
Das aktuelle bundesweite Kantinenkonzept kostet der Telekom Unsummen an Geld und ist daher nicht mehr effizient und zeitgemäß.
Also liebe Telekom-Entscheider, sorgen sie dafür, dass der Essenszuschuss an alle Mitarbeiter verteilt wird und nicht nur ein paar Privilegierten in den Zentren zu Gute kommt.