Gewerkschafter Johannes Wicht fordert politisches Eingreifen
Am 21. Juni 2018 stellte der neue Vorsitzende der T-Systems Adel Al-Saleh seine Personalabbaupläne vor. Hiernach sollen von 200 Standorten nur noch 20 übrigbleiben. Allein in Deutschland sollen von ca. 14.000 Mitarbeitern 6.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Bereits im Jahr 2018 sollen 2.100 Menschen das Unternehmen verlassen. Die Arbeit soll in Billiglohnländer verlagert und damit die Renditeziele maximal ausgeschöpft werden.
Aufgeweckt von dem Hilferuf eines eventuell betroffenen zweifachen Familienvaters, reagierte der Ortsvorsitzende der Fachgewerkschaft DPVKOM in Bamberg, Johannes Wicht, auf diese unzumutbare Geschäftspraxis. In einem Schreiben an verschiedene Politiker im Freistaat Bayern, wies er auf die konkreten Auswirkungen dieser unternehmerisch und volkswirtschaftlich schädlichen Vorgehensweise hin:
Wegfall von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Verlust von Innovationskraft und Fachwissen sowie die Verlagerung der Arbeitsprozesse in Billiglohnländer um tarifvertragliche Errungenschaften zu umgehen. Wicht wendete sich ebenfalls an den Oberbürgermeister von Bamberg Andreas Starke.
Eine sofortige Unterstützung und suche nach vernünftigen Lösungen erwartet der Gewerkschaftler von den politisch Verantwortlichen. Dies nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass der Bund mit einem Drittel an dem Mutterkonzern von T-Systems, der Deutschen Telekom AG, beteiligt ist. Der Bundesfinanzminister muss hier auch Verantwortung übernehmen.