Johannes Wicht fordert ein Recht auf Nichterreichbarkeit bei der Deutschen Telekom

Ex-Betriebsrat und Gewerkschafter Johannes Wicht äußert sich zu den gesundheitlichen Risiken einer ständigen Erreichbarkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Deutschen Telekom. In unserer aktuellen Arbeitswelt verschwimmen oft die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben. Dies führt zu einer Zunahme von Stress und psychischer Belastung.
Für die neu gewählte Bundesregierung und die Sozialpartner ist daher dringender Handlungsbedarf angesagt, um die Gesundheit unserer Beschäftigten zu schützen, indem u.a. klare Regeln für die Erreichbarkeit außerhalb der Kernarbeitszeiten definiert werden.
Die aktuelle Entwicklung bei der Deutschen Telekom zeigt, dass viele Beschäftigte auch nach Feierabend, am Wochenende oder im Urlaub, E-Mails beantworten, Anrufe entgegennehmen oder auf Nachrichten reagieren.
Diese ständige Verfügbarkeit verhindert die notwendige Erholung. Zudem leidet das Privatleben unter der ständigen Quasi-Präsenz.
Johannes Wicht, Gewerkschafter und Mitglied im Diözesanfamilienrat sieht es als christlich-soziale Verpflichtung, mit Nachdruck für menschenwürdige Arbeitsbedingungen der Beschäftigten einzutreten und die Etablierung einer Work-Life-Balance im Unternehmen voranzutreiben.