Diskussionsabend des Ortsverbandes Kronach der DPVKOM Bayern und dem Kreisausschuss Kronach des Bayrischen Beamtenbundes

Kronach – Die Deutsche Post hat auch Verantwortung, wenn sie sich aus der Fläche und der Kreisstadt Kronach zurückzieht. „Es ist weder fair noch zielgerichtet und zeigt, welcher Stil dort vorherrscht“, sagte Landrat Klaus Löffler über die Schließung der Post- und Postbankfiliale in der Lucas-Cranach-Stadt Kronach. „Kernproblem war die Privatisierung.“

Er hätte sich von der Deutschen Post Verantwortungsbereitschaft gewünscht. Landrat und Abgeordnete bekamen nicht einmal die Möglichkeit ein Gespräch zu führen. Alle hier in der Region geben sich Mühe, Weichenstellungen zu machen damit unsere Heimat eine Zukunft hat. Die Postchefs sehen sich verantwortlich nur gegenüber Aktionären, nicht gegen Mitarbeiter und Menschen vor Ort. „Wir hatten nicht einmal die Möglichkeit eines Gesprächs. Es ist eine einzige Katastrophe, dass die sich zurückgezogen haben.“ Allein die Schließung der Postfächer schadet der Region, betonte der Landkreischef.

Groß war das Interesse am Stand der Umsiedlung der Finanzfachhochschule nach Kronach. „Wir nehmen die Chance beim Schopf. Da bin ich der Staatsregierung und dem Ministerpräsidenten Markus Söder sehr dankbar, dass wir diese Chance jetzt haben, die ganze Finanzfachhochschule nach Kronach zu verlagern. Wir wollen versuchen, Veränderungen mitzugestalten“, unterstrich Landrat Klaus Löffler.

„Diese können eine Chance sein.“ Ganz vorne ist hier die Möglichkeit einer Finanzfachhochschule in Kronach. Schon die Idee einer Außenstelle war eine tolle Geschichte. Jetzt ergebe sich die Chance, die gesamte Finanzfachhochschule nach Kronach zu verlagern. Anstelle von 200 Studierenden sollen nun 600 kommen. Die Umsetzung erfordert nun enorm viel Arbeit. Bis zum Jahresende werden die Weichen für zwei Konzepte gestellt sein. „Da haben wir jetzt viel dafür gearbeitet. Wir sind jetzt auf einem sehr guten Weg. Die Verlagerung der Finanzfachhochschule nach Kronach wird erfolgen. Das ist ein enormer Impuls für die Regionalentwicklung.“

Gerade im Bereich der Verwaltungen fehlt Personal. „Unsere Antwort darauf ist eine Ausbildungsoffensive als Landkreis Kronach. Wir werden bis 2025 zwölf Auszubildende durch unser Haus führen. Wenn wir Personal brauchen müssen wir auch selbst ausbilden. Die Erfahrung der langjährigen muss an den Nachwuchs weitergegeben werden.“

„Wir machen alles Menschenmögliche, dass wir eine gute Zukunft im Landkreis Kronach haben.“ Er hat aber auch jede Menge Demut vor den Anforderungen, die auf uns zukommen. „Kommt wir helfen zusammen“ ist sehr wichtig.

„Was die Deutsche Post mit uns allen treibt ist bedenklich“, bedauerte der Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende der Kommunikationsgewerkschaft DPVKOM Senioren Georg Schmidt.

„Wichtig ist, dass die Menschen wieder mehr eine Solidargemeinschaft werden“, appellierte DPVKOM-Kreisvorsitzender Alfred Wich. „Jeder kann etwas tun und muss sich beteiligen.“

Bildunterschrift

„Wichtig ist, dass die Menschen wieder mehr eine Solidargemeinschaft werden“, appellierte der Kronacher DPVKOM-Kreisvorsitzende Alfred Wich. „Jeder kann etwas tun und muss sich beteiligen.“ Das Bild zeigt, stehend von links, DPVKOM-Kreisvorsitzenden Alfred Wich, Landrat Klaus Löffler, den Landesvorsitzenden und stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Kommunikationsgewerkschaft DPVKOM Senioren Georg Schmidt und BBB-Kreisvorsitzenden Franz-Josef Wich. Foto & Bericht: Rainer Glissnik